Vor einigen Tagen fühlte ich mich wie zwischen zwei Stühlen sitzend. Nichts passte wirklich.
ICH WAR SO UNZUFRIEDEN MIT MIR.
Meine Gedanken waren verspannt und auch mein Nacken
schloss sich meiner Unzufriedenheit und Verspannung an.
DAS WOLLTE ICH ÄNDERN,
AM LIEBSTEN MIT HUMOR.
Statt im Verstand nach Ursachen und Lösungen zu suchen, bin ich einem Impuls gefolgt, den ich kurz zuvor gelesen hatte. „Lade deine männliche Seite und deine weibliche Seite vor deinem inneren Auge auf die Bühne ein. Es wird dir weiterhelfen.“
AUCH DU KANNST ES AUSPROBIEREN
Ich habe mich in die Stille sinken lassen und vor meinem inneren Auge ist eine Bühne entstanden. Es hat sich eine recht amüsante und aufschlussreiche Szene entwickelt.
ANSCHLIESSEND FÜHLTE MICH LEICHTER UND GLÜCKLICHER.
HIER KOMMT MEINE GESCHICHTE:
Die Akteure meines Bühnenstücks sind
C = Carolin, M = meine männliche Seite, W = meine weibliche Seite
VORHANG AUF – BÜHNE FREI
Ich bitte meine männliche Seite auf die Bühne vor mir und frage wie es ihm geht.
M: „Bin völlig genervt und frustriert. Ich hab kaum was zu tun! Dabei hab ich so viel Energie.“
C: Fühlst du dich geliebt?
M: „Pöhhh, mich wollen alle wegdrängen und nur noch Weiberkram, Seelenzeugs machen!“
Ich kann gut fühlen wie es ihm geht. Lächelnd bitte ich meine weibliche Seite auf die Bühne und frage sie, wie sie sich fühlt.
W: „Ich fühle viel Liebe für alle, meine Kinder, für mich aber ich bin überfordert. Ich weiß nicht, ob ich das alles alleine schaffe. Viel Liebe von Herzen, ob das ausreicht? Es wird schon klappen aber ich bin halt überfordert.“
Ich bitte jetzt beide nebeneinander auf die Bühne.
Es entsteht ein Durcheinander und Geschubse, bis ich mich laut räuspere.
Sie sortieren sich jetzt friedlich, dann steht W links und M rechts.
W schaut zu M: „Ich hätte so gerne seine Klarheit, seine Struktur.“
M schaut verstohlen zu W: „Oh, wie ich sie beneide, sie ist so sanft, so intuitiv, so heilsam.“
„Könnt ihr miteinander sprechen?“ frage ich sie beide.
W enttäuscht: „Nein, da ist eine Glaswand zwischen uns, schade.“
M gelangweilt:“ Hast du etwa was gesagt?“
Ich frage beide: „Wollen wir die Wand schmelzen lassen?“
Wieder antwortet meine weibliche Seite zuerst.
W: „JA!“
M leicht bockig: „Wozu?“
Wand schmilzt.
W und M beäugen sich skeptisch, zurückhaltend und umkreisen sich einander wie zwei fremde Hunde.
C: „Ihr seid euch fremd?“
W verletzt: „Irgendwie ja, der spricht ja nicht mit mir!“
M grummelt verärgert in sich hinein „Wozu reden?“
M wirkt eigentlich auch verletzt und so frage ich ihn: „Was brauchst du jetzt?“
M schaut nur mich an und sagt: „Wir, also sie da (zeigt auf sie) und ich, wir könnten uns doch gemeinsam auf die alte Baumschaukel setzten. Da passen wir schön nebeneinander.“
W ebenso ausschließlich an mich gerichtet: “Und wozu soll das jetzt gut sein?“
M dreht ihr den Kopf zu und sagt: „Ich könnte dich dann fühlen.“
W überlegt, schaut ihn an, lächelt zaghaft und stimmt zu.
Na also denke ich, als sie beide Händchen haltend in den Garten zu den alten Bäumen schlendern.
Ich höre wie er ihr erklärt: „ Wir könnten versetzt sitzen. Du schaust nach vorne und ich sitze neben dir und schaue nach hinten. So können wir uns fühlen und jeder darf mal die Schaukel vom Boden ab schubsen.“
Fast zu kitschig um wahr zu sein denke ich und
GENIESSE DIESES WUNDERBARE GEFÜHL
EINS ZU SEIN UND ALLES IN MIR ZU HABEN.
Es gefällt mir zu erfahren was mich bewegt und es sich einfach entwickeln zu lassen.
Jetzt du, wenn du magst.
Schließe deine Augen und stell dir eine kleine Bühne vor deinem inneren Auge vor. Auf diese Bühne bittest du, wenn du eine Frau bist, deinen männlichen Anteil zu Beginn und wenn du ein Mann bist, startest du mit deiner weiblichen Seite. Dann wartest du einen Moment, bis du wahrnehmen kannst wie dein Gegenüber aussieht und wie sie oder er sich fühlen. Du kannst sie fragen wie es ihnen geht und was sie sich wünschen. Schau mal was sich bei dir entwickelt.