Ich bin dann mal ein Schmetterling

Frei, leicht und beschwingt wie ein Schmetterling!
Freiräume im Alltag erschließen und genießen!

Wenn ich im Sommer durch kniehohe Wiesen laufe, links und rechts die vielen bunten kleinen und größeren Schmetterlinge auffliegen, dann wäre ich gerne einer von ihnen. Leicht, beschwingt, freudig, frei und bunt inmitten einer duftenden Sommerwiese fliegen.

Ein glückliches Gefühl und eine zarte Sehnsucht nach Leichtigkeit und Entfaltung kitzeln mich dann. Wie passend ist hier die wunderbar inspirierende Geschichte von Jorge Bucay: „Flügel sind zum Fliegen da“. Sie ist eine liebevolle Einladung sich für die eigenen Freiräume zu öffnen. Jorge Bucay und meine Sehnsucht nach noch mehr liebevollen Freiräumen im Alltag haben mich inspiriert, die Freiräume die ich mir in meinem Alltag erschlossen habe, hier mit euch zu teilen.

Flügel sind zum Fliegen da

„Als er allmählich erwachsen wurde, nahm der Vater seinen Sohn beiseite und sagte zu ihm:» Hör mal, mein Junge, nicht jeder von uns ist wie du mit Flügeln auf die Welt gekommen. Natürlich kann dich niemand dazu zwingen zu fliegen, aber es wäre doch jammerschade, wenn du die Flügel, die dir der liebe Gott geschenkt hat, nicht benützen würdest und dein Leben lang ein Fußgänger bliebest.«

»Aber ich kann doch gar nicht fliegen«, antwortete der Sohn. » Das stimmt…«, sagte der Vater und nahm ihn mit auf einen Berg, von dessen Gipfel sie in die Tiefe schauten. «Siehst du, mein Sohn, das ist die Leere. Wenn du fliegest willst, kommst du hierher, holst tief Luft, springst in den Abgrund, breitest deine Flügel aus, und du wirst fliegen. « Der Sohn hatte Zweifel. « Und wenn ich abstürze? « »Selbst wenn du abstürzt, wirst du nicht sterben. Du wirst höchstens ein paar Schrammen abbekommen und für den nächsten Versuch gestärkt sein«, antwortete der Vater.

Der Sohn ging ins Dorf zurück, um seine Freunde zu treffen, die Kameraden, mit denen er sein ganzes Leben lang zu Fuß umhergezogen war. Die Kleingeistigen unter ihnen sagten zu ihm: » Bist du verrückt? Wozu das Ganze? Dein Vater hat sie doch nicht mehr alle…warum willst du fliegen? Laß doch den Blödsinn! Wer will schon fliegen? « Die besten Freunden rieten ihm: » Vielleicht hat er ja recht? Aber ist das nicht gefährlich? Warum gehst du die Sache nicht langsam an? Versuch doch erst mal von einem Treppenabsatz zu springen oder von einer Baumkrone. Aber gleich von einem Berg? «

Der junge Mann nahm sich die Ratschläge der Menschen zu Herzen, denen er etwas bedeutete. Er kletterte auf einen Baum, fasste allen Mut zusammen und sprang. Er breitete die Flügel aus, schlug sie mit aller Kraft aus und ab, sauste aber viel zu schnell zu Boden. Mit einer riesigen Beule auf den Stirn begegnete er seinem Vater. »Du hast mich angelogen! Ich kann gar nicht fliegen, ich habe es ausprobiert, und schau, was passiert ist! Ich bin nicht wie du. Meine Flügel sind nur zu Verzierung da.«

»Hör mal. Mein Sohn«, sagte der Vater. »Um fliegen zu können, muss man erst den nötigen Freiraum schaffen, damit sich die Flügel ausbreiten können. Es ist wie beim Fallschirmspringen: Vor dem Absprung brauchst du eine bestimmte Höhe. Um fliegen zu können, muss man ein paar Risiken auf sich nehmen. Wenn du nicht willst, lässt du es am besten sein und bleibst dein Leben lang ein Fußgänger. «

Liebevolle Freiräume für dich erschließen

Freiräume für mich und mein Sein erschließen, das ist ein wertvoller Tipp. Freiräume für mich inmitten der Aufgaben und Verpflichtungen als Mutter, Partnerin, Berufstätige, Freundin, Pflanzenliebhaberin, ….. Trotz allem oder genau deswegen ist es wichtig, dass ich ausreichend wertvollen Platz für mich schaffe. Wie viel und welche Art von Freiraum ein Mensch braucht ist so individuell wie der Mensch selbst. Frei, leicht und beschwingt wie ein Schmetterling, das ist mein Bild von Entfaltung und liebevollen Freiräumen.

Den Schmetterling in dir begrüßen

Ich habe es mir den Alltag so eingerichtet, dass ich immer wieder einmal in meine Schmetterlingsgefühle eintauchen kann.

Morgens ist Zeit für mein erstes Schmetterlingsgefühl. Seit vielen Jahren, starte ich den Morgen mit einer stillen meditativen halben Stunde. Niemand stört mich, ich bin ganz für mich da und ganz bei mir. Meditationen und spirituelle Praktiken fördern den Kontakt zu uns selbst und stärken unsere Präsenz.

Ich brauche viel Bewegung, damit sich mein Körper und ich wohl fühlen. Ich spüre meine Vitalität wenn ich Sport mache, spazieren gehe und wenn ich während meiner Schreibtischarbeit viel Bewegung einfließen lasse.  Deshalb stehen bei mir Telefon, Drucker, Locher und mein Wasserglas nicht auf meinem Schreibtisch, sondern einige Schritte entfernt. Nach einer Weile des Sitzens genießt mein Körper gerne ein paar Lockerungsbewegungen und manchmal auch ein paar Tanzschritte zu einer flotten Musik. Eine wunderbare Schmetterlingsübung für mich.

Ein bewusster und liebevoller Tagesrhythmus hilft mir mich gesünder durch den Tag zu bewegen und öffnet meinen Blick für mögliche Freiräume. Als Frühaufsteherin habe vormittags meine aktive und kreative Schaffenszeit. So ist mein Vormittag gefüllt mit Aufgaben, die meine volle Präsenz wünschen, derweil ich die nicht so herausfordernden Aufgaben in meine Nachmittag lege. Ich kenne einige Menschen, die mittags erst richtig in ihre Schaffenskraft kommen und ihre anspruchsvollen  Aufgaben gerne in die zweite Tageshälfte legen. Wichtig ist, dass du deinen Biorhythmus kennenlernst. Nicht immer können wir vollständig danach leben, aber wenn wir ihn respektieren, können wir unsere Tagesaufgaben und unsere Freiräume so gut wie möglich darauf ausrichten.

Ich bin dann mal ein Schmetterling

Einer meinen kleinen Schmetterlingsmomente ist es, mit geschlossenen Augen ein Stückchen Schokolade auf der Zunge schmelzen zu lassen. Ich wünsche dir von Herzen viele erfüllte Schmetterlingsmomente, mit und ohne Schokolade.

 

 

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